[H1] Die ersten 3 Punkte sind eingefahren

Die erste Volleyballherrenmannschaft der TuS Kriftel startet erfolgreich mit einem ungefährdeten 3:1-Sieg (25:16, 24:26, 25:15, 25:18) gegen LAF Sinzig in die neue Saison in der Regionalliga Südwest.

Um kurz vor 22 Uhr war es am vergangenen Samstagabend in der Krifteler Weingartenhalle Gewissheit, der Start in die neue Saison war gelungen, und die erste Herrenmannschaft der TuS Kriftel konnte mit einem hochverdienten 3:1-Erfolg über die LAF Sinzig die ersten 3 Punkte in der Regionalliga Südwest für sich verbuchen. Die Vorfreude auf das erste Saisonspiel war somit berechtigt und die größten Fragezeichen im Hinblick auf die eigene Leistungsfähigkeit in der neuen Spielklasse konnten zunächst einmal ausgeräumt werden. Das Team von Trainer Dariusz Haratym bot in drei von vier gespielten Sätzen eine überzeugende und souveräne Vorstellung, wobei insbesondere der eigene Aufschlag sowie das Block- und Abwehrspiel eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den noch oftmals misslungenen Auftritten der vergangenen Saison erkennen ließen.

Der Start in die Partie war furios, bereits früh konnte sich die erste ‚7‘ mit Julian Schulz (Libero), Felix Blume und Tim Schön (Außenangriff), Florian Bonadt und Christoph Liebenow (Mittelblock), Markus Floren (Diagonal) und Dennis Kemmerer (Zuspiel) vom über weite Strecken des gesamten Spiels überfordert wirkenden Gast aus Sinzig vorentscheidend absetzen. Vor allem die Aufschläge von Felix Blume und Christoph Liebenow zeigten Wirkung im Aufbauspiel des Kontrahenten, während die eigene stabile Annahme um Libero Julian Schulz ein variables Angriffsspiel ermöglichte, aufgezogen von Zuspieler und Kapitän Dennis Kemmerer. Immer wieder kamen die Angriffe von Tim Schön, Felix Blume und Markus Floren am gegnerischen Block vorbei und landeten entweder im Sinziger Feld oder blieben unkontrollierbar in deren Händen hängen. Der starke Mittelblock von Neuling Florian Bonadt und Christoph Liebenow tat sein Übriges, um des Gegners Angriffsbemühungen erfolgreich im Keim zu ersticken. Mit dem 25:16 ging es in den zweiten Satz, der zur einzigen Schwächephase der Heimmannschaft im gesamten Spielverlauf werden sollte. Nicht die Mannschaft aus Sinzig dominierte fortan das Spiel, sondern es waren die teilweise haarsträubenden Unzulänglichkeiten im Krifteler Aufbauspiel, die den Gegner letztlich besser ins Spiel kommen ließen. Unruhe verbreitete sich auf Krifteler Seite, Unstimmigkeiten und ein fehlendes Kollektiv prägten den Auftritt der Heimmannschaft, die folgerichtig stets einem Rückstand hinterherlief. Zum Ende des Satzes schien sich das Team jedoch noch einmal zu fangen und holte auf, ging sogar zum Schluss mit 24:22 und zwei Satzbällen in Führung. Zwei misslungene Situationen und Missverständnisse am Netz und in der Feldabwehr führten zunächst zum Ausgleich, und zwei unglückliche taktische Entscheidungen von Spielmacher Kemmerer, dessen anvisierter Angreifer zweimal am Block des Gegners scheiterte, bescherten dem Gast aus Sinzig den unnötigen Satzausgleich. Es war ungewiss, ob und wie die Krifteler Herren aus dieser Talsohle herauskommen würden. Aber zur Überraschung wohl so manches Zuschauers, der im letzten Jahr noch oftmals eine auseinanderfallende Mannschaft in vergleichbaren Situationen beobachten musste, spielte das Team von Dariusz Haratym scheinbar unbeeindruckt vom unmittelbar zuvor erlittenen Satzverlust wieder wie zu Beginn des Spiels. Die Annahme stand erneut sicher, das Angriffsspiel wurde mit den erfolgreichen Angriffen der beiden Mittelblocker Bonadt und Liebenow zunehmend wieder variabler, und der bereits angesprochene Aufschlag und Block machte dem Gegner das Leben schwer. Die Folge waren zwei vollkommen ungefährdete Satzgewinne (25:15 und 25:18), die schließlich den hochverdienten 3:1-Sieg über unterlegene Gäste aus Sinzig bescherten.

Trainer und Mannschaft waren überglücklich über den Sieg und den erhofften erfolgreichen Saisonstart. Haratym sah aber auch großen Verbesserungsbedarf in allen Mannschaftsteilen. Dass er während des gesamten Spiels, mit Ausnahme von einigen taktischen Wechseln für den Aufschlag, von personellen Umstellungen in der Spielformation absah, lag sicher an der Unsicherheit in Verbindung mit dem ersten Saisonspiel. Denn über Potential verfügt die Krifteler Mannschaft auch auf der Bank. Mit Philipp Pagels, Cajetan Richter, Daniel Scheffler und Danny Schleuning standen dem Trainer zusätzliche Alternativen zur Verfügung, die in den kommenden Partien sicher auch ihre Einsätze bekommen werden. Michael Kern war aus privaten Gründen verhindert und stand somit als Alternative auf der Diagonalposition nicht zur Verfügung. Für die bevorstehenden Aufgaben, insbesondere im Hinblick auf das nächste Spiel in zwei Wochen bei Mitabsteiger Eintracht Wiesbaden, gilt es nun, intensiv im Mannschaftstraining an den Schwächen zu arbeiten und die Stärken zu konservieren.