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Wir wünschen Euch allen frohe Weihnachten!

   

[U18m] Die U18m Volleyballer der TuS Kriftel holen Bronze bei der DM

Der Nachwuchs der Volleyballabteilung der TuS Kriftel entwickelt sich langsam zur Medaillenschmiede. Nach der sensationellen Meisterschaft der männlichen U16 im letzten Jahr folgte am letzten Wochenende ein nicht minder riesiger Erfolg mit dem 3. Platz bei der U18 DM in Hamburg.

Dabei fuhr das Trainerteam Wolfgang und Tim Schön mit einigen Sorgenfalten am Freitagmorgen in die Hansestadt. Kapitän Stefan Thiel hatte erst ein paar Trainingseinheiten nach einem Bänderriss absolviert. Auch der 2. Zuspieler Jan Röling war durch eine Verletzung am Daumen noch nicht fit. Gegenüber den Regionalmeisterschaften musste daher umgestellt werden. Thiel übernahm wieder die Zuspielerrolle, dafür rückte der etatmäßige Libero Florian Ruhm auf die Außen-/Annahmeposition. Der gerade einmal 14 Jahre alte Ivan Batanov wurde mit der Liberorolle betraut. Zudem rückte Jannik Weber auf die Diagonale. Unverändert blieb lediglich die Mittelposition mit Max Peters und Philip Büchi, sowie Sebastian Ruhm auf Außen.


Diese Umstellungen und das fehlende gemeinsame Training machte sich zu Beginn der Gruppenphase bemerkbar. Mit dem bayerischen Vizemeister vom TSV Zirndorf stand bereits ein Team auf der anderen Netzseite, das man in der Endabrechnung weit vorne eingestuft hatte. Dank einer guten Angabenserie konnte Kriftel sich leicht absetzen. Die Nervosität des ersten Spiels war deutlich zu spüren. Auf beiden Seiten wackelte die Annahme. Trotzdem entwickelte sich eine packende Partie. Beim Stand von 22:18 schien die TuS den ersten Satz in der Tasche zu haben - doch weit gefehlt. 5 Punkte in Folge brachten die Wende zu Gunsten der Bayern, die sich Satz 1 mit 25:23 sicherten. Die Jungs wirkten leicht geschockt. Zirndorf nutzte dies zur Führung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Erst beim 17:18 aus Krifteler Sicht konnten die Jungs mit ihrerseits 5 Punkten in Folge den 2. Satz vorentscheiden und letztlich auch mit 25:20 nach Hause bringen. Der Tie-Break musste entscheiden und dieser begann ungünstig. Zirndorf ging klar in Führung, das Spiel schien entschieden. Doch die TuS zeigte Moral und Kampfgeist, schaffte das fast Unmögliche und glich bis zum 13:13 aus. Doch die Bayern nutzten ihren zweiten Matchball zum 16:14.


Die Partie gegen den Gastgeber und Hamburger Meister vom Eimsbütteler TV war nun bereits richtungsweisend für den Turnierverlauf. Ein Sieg musste her. Kriftel schien dem Druck nicht Stand zu halten. Ein harmloses Service und eine schwache Annahme auf Krifteler Seite nutzte der Gastgeber um das Spiel zu dominieren. Beim 16:25 war die TuS völlig chancenlos und auch im 2. Satz schien das Dilemma weiterzugehen. Kriftel war bei einem 6-Punkte Rückstand schon so gut wie in der ‚Looser‘-Runde, wartete im letzten Gruppenspiel doch einer der DM Favoriten vom VfB Friedrichshafen auf die TuS. Doch Kriftel wäre nicht Kriftel, wenn sie nicht plötzlich ihre wichtigsten Tugenden auspacken würden, Teamspirit und Kampfgeist. Gut eingestellt durch das Trainerteam und unermüdlich angefeuert von den Ergänzungsspielern und den vielen mitgereisten, frenetisch anfeuernden Fans wendete sich das Blatt. Je besser die Jungs ins Spiel kamen, umso mehr baute der Gastgeber ab. Mit 25:19 wurde der Satzausgleich geschafft. Kriftel hatte nun Oberwasser. Bis zum 8:5 Seitenwechsel war noch nichts entschieden, aber die TuS war nun deutlich besser und baute den Vorsprung auf 15:8 aus.


Damit war man bereits mit einem Bein in der Qualifikationsrunde. Doch durfte es keine hohe Niederlage gegen Friedrichshafen setzen. Von Beginn an entwickelte sich gegen den Favoriten vom Bodensee eine hochklassige, ausgeglichene Partie. Die Führung wechselte mehrmals. Den Kriftelern merkte man deutlich an, dass die zuvor gedrehte Partie ihnen einen unglaublichen Schub gegeben hatte. Annahme und Service waren nun auf dem Niveau, das Kriftel brauchte um den Gegner unter Druck zu setzen. Das superschnelle Aufbauspiel durch Stefan Thiel brachte den Nachwuchs des Rekordmeisters immer wieder in Schwierigkeiten. Jannik Weber und Sebastian Ruhm versenkten ihre Angriffsbälle ein ums andere Mal im gegnerischen Feld. Leider gab es gegen Ende einige Unkonzentriertheiten, die der Favorit ausnutzte und mit 25:22 in Führung ging. Trainer Schön ließ das Blockverhalten mit Erfolg ändern und die TuS hielt weiter dagegen. Allein Stefan Thiel entnervte Jugendnationalspieler Julian Zenger mit 3 Monsterblocks. Aber auch die Mittelblocker Philip Büchi und Max Peters hatten ihre Gegenüber weitestgehend im Griff. Sensationell spielte Libero Ivan Batanov, der nahezu fehlerlos in der Annahme agierte. Kriftel dominierte den Satz und brachte ihn mit 25:20 nach Hause. Zum dritten Mal musste der Tie-Break entscheiden; dieser begann ausgeglichen und blieb spannend bis zum Schluss. Erneut waren es neben dem schnellen Spiel zwei Blocks, die den Satz und damit das Spiel entschieden. Florian Ruhm und der eingewechselte Victor Breburda zogen dem Vizemeister des Vorjahres den Zahn. Kriftel siegte überraschend mit 15:13 und qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde.


Mit bereits 9 gespielten Sätzen in den Knochen gegenüber derer 6 des Gegners, dem Bundesliganachwuchs vom VC Dresden, waren die Trainer gespannt, ob die Kräfte reichen würden. Zunächst schien es nicht so. Dresden spielte auf hohem Niveau und hielt die Jungs relativ sicher im Griff. So verlor die TuS im vierten Spiel zum vierten Mal den 1. Satz, diesmal mit 19:25. Würde Kriftel auch diesmal wieder eine Partie drehen können? Sie konnten! Falls Bayern München ihr ‚Mia san mir‘ verloren haben sollte, in Kriftel könnten sie es wiederfinden. Kriftel war wieder kampf- und nervenstark, kam ins Spiel zurück und glich erneut mit einer starken Mannschaftsleistung (25:21) aus. Tie-Break Nummer 4, Satz Nummer 12 an einem Tag - vielleicht auch ein Novum bei einer DM. Und dann diese Nervenstärke! Dresden war zunächst wieder hellwach, führte beim Seitenwechsel mit 8:5 und war auf dem Weg ins Viertelfinale. Doch nicht gegen eine TuS Kriftel vom heutigen Tag. Florian Ruhm kam zum Service und legte mit einer Serie bis zum 11:8 den Grundstein zum Sieg, der mit sicherem Side-Out Spiel mit 15:12 auch eingefahren werden konnte. Welch eine Energieleistung der gesamten Mannschaft!!!


Nun hieß es möglichst schnell zu regenerieren, um die Müdigkeit aus den Beinen zu bekommen. Es sollte am nächsten Tag bereits um 9:00 Uhr weitergehen mit der Viertelfinalpartie gegen das südbadische Team vom FT Freiburg. Die Breisgauer hatten sich in einer starken Gruppe ungeschlagen durchgesetzt und waren mit 4 Jugendnationalspielern stark besetzt. Mit viel Selbstvertrauen setzten sich die physisch sehr starken Freiburger immer wieder mit knallharten Angriffen durch. Allerdings hielten die Krifteler ihrerseits das Spiel offen. Kleine Rückstände wurden locker weggesteckt. In der Crunch Time des ersten Satzes schlugen die Jungs dann zu. Nach glänzenden Abwehraktionen wurden die eigenen Angriffsbälle verwertet. Auf der anderen Seite wurden die Angreifer zu Eigenfehler gezwungen. Schließlich gewann Kriftel sicher mit 25:21 zum allerersten Mal einen ersten Satz. War dies nun ein schlechtes Zeichen? Nein, der Schwung wurde mit in den nächsten Abschnitt genommen. Von Beginn an in Führung spielten sich die Jungs in einen kleinen Rausch. Freiburg hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Mit 25:17 wurde der Sieg eingetütet. Danach brachen alle Dämme. Das Halbfinale war erreicht und damit eine Medaille bereits sicher. WAHNSINN!! Zuschauer und Spieler lagen sich in den Armen. Mit diesem Riesenerfolg hatte keiner gerechnet.


Aber noch war mehr drin. Im anschließenden Halbfinale wartete der SC Schwerin, der sich im Laufe des Turniers zum großen Favoriten aufgeschwungen hatte. In der Tat war dieser dann am Ende im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer zu groß. Lediglich zu Beginn konnte ein wenig mitgehalten werden, dann musste sich die TuS der großen Überlegenheit geschlagen geben. Mit 25:10 wurde man deutlich in die Schranken verwiesen. Aber auch diesmal waren die Jungs nicht wirklich geschockt. Sie spielten mutig weiter. Zwar liefen sie einem 3 Punkte Rückstand stetig hinterher, aber die Hoffnung auf eine erneute Wende war immer da. Leider machte der Gegner kaum eigene Fehler, die Kriftel hätten noch einmal zurückbringen können. Erst gegen Ende des zweiten Satzes setzte sich der spätere Meister zum 25:19 ab. Auch ohne den harten Samstag zuvor und mit 100%ig fitten Spielern hätte es wohl nicht zum Erfolg gereicht, Schwerin war einfach zu stark. Nichtsdestotrotz währte der Frust nur einige Minuten und wich der Freude über das Erringen der Bronzemedaille.


Was für ein Wochenende! Das komplette Team samt Zuschauern repräsentierte Kriftel in der Republik vom Feinsten, was Gespräche mit anderen Trainern und Zuschauern immer wieder bestätigten. Der entscheidende Punkt war der Teamgeist der Mannschaft, der jeden Einzelnen zu Höchstleistungen antrieb. Angefangen von den Ergänzungsspielern Erik Oberschulte, Pascal Hetzke, Hauke Schwarz, Viktor Breburda und dem verletzten Jan Röling, die bei ihren sporadischen Einsätzen immer ihren Mann standen, aber vor allem durch lautstarke Unterstützung das Team stärkten. Sensationell war, was der Jüngste im Team, Ivan Batanov, auf der Liberoposition bewerkstelligte. Unbeeindruckt von der Schlaghärte mancher Gegner spielte er ein tolles Turnier und bildete mit den Zwillingen Sebastian und Florian Ruhm ein gutes Abwehrbollwerk. Die beiden Außenspieler hatten dagegen unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Florian organisierte mehr die Verteidigung, während Sebastian sich für zahlreiche wichtige Angriffe verantwortlich zeichnete. Überragend im Angriff war aber Jannik Weber auf der Diagonalposition, der mit einer ungewöhnlich hohen Quote punktbester Angreifer war. Gelenkt wurde das Spiel in souveräner Manier von Jugendnationalspieler Stefan Thiel, der als Spielmacher und Antreiber herausragte und seine Angreifer ein-ums andere mal nahezu blockfrei spielte. Dies war allerdings nur möglich, weil die Mittelangreifer Philip Büchi und Max Peters immer wieder zu Schnellangriffen anliefen und den Block an sich zogen, ohne zu vergessen einige wichtige Nadelstiche mit guten Angriffen zu setzen. Nicht zuletzt war es dem Trainerteam Schön zu verdanken, dass die Mannschaft so oft zurückfand. Sie fanden immer wieder die richtigen Lösungsansätze um das Team in der Block-/Feldabwehr umzustellen. Dass das Team in der Lage war, diese Lösungen umzusetzen, machte Tim Schön besonders stolz. Von ‚Wahnsinn‘ über ‚Super‘ zu ‚Genial‘ fiel das Fazit aller Beteiligten aus, nicht zuletzt von Abteilungsleiter Franz Jirasek, der nach Hamburg angereist war um das Team zu unterstützen. Überhaupt hätte Kriftel den Siegerpokal in Sachen Anzahl und Lautstärke ihrer Fans verdient.

 

   

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Aktuelles  

Zum 27.11.2023 wird der (zweite) Teil des Zusatzbeitrags eingezogen.

Der aktuelle Zusatzbeitrag liegt bei:

Jugend < 13 Jahre: 36€/Jahr 

Jugend 13 – 17 Jahre: 72€/Jahr 

Erwachsene > 18 Jahre: 96€/Jahr

Senioren/Mixed/Freizeit: 48€/Jahr

   
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