[U18m] werden Südwestdeutscher Meister
Die "Südwestdeutschen" wurden von den Hessen dominiert, denn neben der TuS Kriftel hat sich auch der Waldgirmes für die Deutschen Meisterschaften am 4./5. Mai in Tecklenburger Land qualifiziert.
Mit einem vollständigen, zwölf Mann umfassenden Kader reiste am Sonntag den 17. März Trainer Wolfgang Schön zu den Südwestdeutschen Meisterschaften ins pfälzische Germersheim.
Die Geschichte der Vorrunde mit den Gegnern TV Bliesen und dem gastgebendem TSV Speyer ist schnell erzählt:
Beide Teams waren kein echter Gradmesser für die Leistungsstärke der Krifteler U18, wobei Speyer deutlich mehr Gegenwehr bot als Bliesen, die im ersten Spiel es Tages mit 25:7 und 25:15 geschlagen wurden. Im Speyer-Spiel machten sich einige Leichtsinnsfehler breit, so dass am Ende dieses Matches (27:25; 25:21) der Sieg in der Vorrunde und die Qualifikation für das Halbfinale gesichert war.
Ein erstes Highlight des Turniertages bot das Match in der anderen Vorrundengruppe zwischen dem TV Waldgirmes und der TGM Gonsenheim, das über drei enge Sätze tollen Sport bot und am Ende in den Mittelhessen einen glücklichen, aber verdienten Sieger fand. Somit standen die Halbfinalpaarungen fest, deren Sieger jeweils die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften sicher hatte.
Für die nach der letzten Oberligasaison und den Landesmeisterschaften beste hessische Mannschaft stand in diesem Halbfinale gegen Gonsenheim viel auf dem Spiel, war doch die Qualifikation zu den deutschen Titelkämpfen das erklärte Saisonziel. Entsprechend nervös begann Kriftel und musste die erste Punkteserie Mainz-Gonsenheim überlassen. Den gesamten Satz über lief das Team um Kapitän und Nationalspieler Stefan Thiel einem Rückstand hinterher und beim 22:24 hatten die Mainzer sogar zwei Satzbälle. Genau an diesem Punkt offenbarte sich die Stärke der Krifteler, die die beiden folgenden Ballwechsel für sich entschieden und damit dem Gegner "den Zahn zogen". Das 27:25 und der Satzgewinn war die logische Folge, der eigentlich mehr Sicherheit im Spiel hätte geben sollen. Doch weit gefehlt: Getrieben durch eine Reihe von zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen gegen die Hessen wurde auch der zweite Satz wieder von den Rheinhessen bestimmt. Doch diesmal hatte das Team aus dem Vordertaunus nichts mehr zuzusetzen und der Satz ging auf die andere Rheinseite. Der Tie-Break stand an und damit wieder die Frage, wer zuerst seine Nerven in den Griff bekommt? Die ersten Ballwechsel sorgten sehr schnell für eine Beruhigung auf Krifteler Seite. Beim Stand von 5:1 für Kriftel nahm Gonsenheims Trainer Gerrit Jann die erste Auszeit. Der zu diesem Zeitpunkt erspielte Vorsprung wuchs im weiteren Satzverlauf an. Bei 8:2 Führung wurden die Seiten gewechselt und der Satz mit 15:7 sicher nach Hause gebracht. Das Finale war erreicht und damit das große Ziel, das Ticket zur Deutschen Meisterschaft zu lösen, geschafft!
Besondere Erwähnung muss noch die lautstarke Unterstützung durch den TV Waldgirmes im Tie-Break des Halbfinales finden, die die hessischen Freunde auf dem Feld nach vorne getrieben haben, um ein rein hessisches Finale bei den Meisterschaften zu erleben.
Dieses Finale, Kriftel gegen Waldgirmes, war die Neuauflage der Hessenmeisterschaften aus dem Vormonat und dieses Finale bestand aus zwei Teilen: Bis zum Stand von 10:16 im ersten Satz war Waldgirmes klar die bessere Mannschaft. Kriftel fand nicht ins Spiel und musste den Gegner ziehen lassen. Von diesem Zeitpunkt an war ein vollkommen anderes Spiel zu sehen. Jannik Weber gelang mit 11 Aufschlägen eine bemerkenswerte Serie, die nicht nur zum 21:16-Zwischenstand führte, sondern auch den Mittelhessen vollkommen aus dem Spielfluss brachte. Die Gegenwehr war erlahmt und Kriftel holte sich nicht nur den ersten Satz mit 25:18, auch Satz zwei ging überlegen mit 25:14 an den neuen Südwest-Meister, bei dem es sich Trainer Wolfgang Schön erlauben konnte, auch Spieler, die bis dato noch nicht zum Zuge kamen, einzusetzen, um sie Finalluft schnuppern zu lassen.
Mit Kriftel hat sich ein Meister die "Regional-Krone" aufgesetzt, der sich in taktischer, spielerischer und kämpferischer Hinsicht bemerkenswert gegen die Konkurrenz durchgesetzt hat.
Für Kriftel spielten: Philip Büchi (MB), Viktor Breburda (MB). Simeon v. Dahl (AA), Dominik Gross (AA), Daniel Höhr (AA), Jan Röling (L), Florian Ruhm (Z), Sebastian Ruhm, (AA), Hauke Schwarz (MB), Stefan Thiel (Z), Jannik Weber (AA), und Tim Willig (MB).
Trainer: Wolfgang Schön
