[U20m]: TuS Kriftel auch Hessenmeister der männlichen U20

Nur eine Woche nach der U18 hat auch die U20 ganz souverän den Hessenmeistertitel nach Kriftel geholt. Wie vorherrschend die TuS in diesen Jahrgängen in Hessen ist, zeigt die Tatsache, dass Trainer Tim Schön ohne Probleme ... auf gleich drei U19- und einen U17 Nationalspieler verzichten musste. Schön konnte es sich sogar leisten, seinen angeschlagenen, aber mitgereisten Kapitän Jannik Weber komplett zu schonen. Vielleicht waren die vielen Ausfälle auch der Grund, warum der Start in das Turnier gegen Eintracht Wiesbaden, zwar problemlos, aber etwas holperig begann. Abstimmungsprobleme im Angriff, eine sehr hohe Eigenfehlerquote in Annahme und Service führten dazu, dass die Landeshauptstädter immer wieder einen Rückstand aufholen konnten. Letztlich wurde gegen Satzende dann doch noch der nötige Vorsprung erzielt (25:18/25:19). Eine deutliche Ansage von Trainer Schön und ein Gespräch in der Mannschaft führten zu einem komplett anderen Bild. Die TuS spielte fortan wie ausgewechselt. Zuspieler Tobias Thiel zog aus einer nun sicheren Annahme heraus die Fäden wie er wollte. Marvin Knab, der in einigen Sätzen zum Doppelwechsel auf die Spielmacherposition rückte, knüpfte nahtlos an die gute Leistung an. Zudem setzte das starke Service die Gegner so unter Druck, dass die Abwehr um Libero Mika Ohler kaum Schwierigkeiten hatte. Die Angreifer Marius Büchi, Marten Hardt, Cedric Braetsch und Pascal Hetzke hatten nunmehr selten Mühe den gegnerischen Block zu überwinden. Zudem punkteten die Mittelblocker Victor Breburda, Moritz Lumma und Hauke Schwarz fleißig über die Mitte per Angriff oder Block. Lediglich der aus der U18 nachnominierte Christian Späth hatte weniger Spielanteile, trug trotzdem per Service zu einem Matchgewinn bei. Zuerst zu spüren bekam diese Überlegenheit der Gastgeber vom TV Biedenkopf, der die Meisterschaft gewohnt souverän veranstaltete. Beim 25:10/25:9 gab es keine Geschenke für den späteren Drittplatzierten. Auch der Landesligist vom TV Waldgirmes hatte nicht die Spur einer Chance. Lediglich ganz zu Beginn der Sätze zeigten sie etwas Gegenwehr, die letztlich aber erfolglos blieb. So war bereits nach diesem 2:0 Sieg (25:14/25:10) klar, dass die Krifteler die Qualifikation zu den Südwestdeutschen Meisterschaften in der Tasche hatten. Ebenso wie der letzte Gegner des Tages, der SSC Vellmar. Aber nun ging es noch um den Titel des Hessenmeisters 2017. Und hier zeigten die Spieler im ersten Satz die beste Turnierleistung. Mit nur drei Eigenfehlern wurden die Nordhessen beim 25:13 förmlich überrannt. Einziger Wehrmutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung von Cedric Braetsch, die sich aber zunächst nicht auswirkte. Beim 24:16 war die Partie gelaufen, glaubte eigentlich jeder in der Halle. Doch dann ging der Vellmaraner Justus Stahl an die Aufschlaglinie und zerbröselte die Krifteler Annahme komplett. Vellmar schaffte bis zum 24:23 den Anschluss, bis endlich ein Service im Netz zappelte. „Bis auf das erste Spiel und die letzten 5 Minuten im Finale war ich sehr zufrieden“ resümierte Coach Schön. „Wenn wir es schaffen die Eigenfehlerquote niedrig zu halten, können wir auch gegen den Topfavoriten von der TG Mainz-Gonsenheim mithalten“ und spielte bereits auf die nächste Meisterschaft Mitte März in Bad Kreuznach an. Dort soll zumindest die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft erreicht werden.